Bei den Kaminen

Joy war gerade zur Arbeit gekommen.Sie hatte vor die ganze Nacht durchzuarbeiten und war so ein wenig später aufgestanden als gewöhnlich. Sie kam aus einem Kamin im Ministerium wieder heraus, nachdem sie sich reingespült hatte und begann zu den Aufzügen zu laufen.

Zum ersten Mal seit langem war sie nicht direkt durch ihren Kamin in ihr Büro gegangen, sondern hatte den normalen Eingang benutzt, weil sie bis kurz vorher noch im London der Muggel unterwegs gewesen war. Als sie aus dem Kamin kam, fiel ihr Blick als erstes auf Joy. Das Theater ging jetzt mittlerweile 12 Jahre und so langsam fragte sie sich, wann das endlich mal aufhören würde. Aber jetzt ignorierte sie sie erst mal.

Sie blickte zu der Ministerin. Sie hatte gelernt seid den Jahren. Es waren noch andere Zauberer und Hexen hier. Also blieb sie höflich. "Guten Tag, Ministerin. Auch Nachtschicht?", fragte sie Hoffentlich nicht, war ihr erster GEdanke darauf.

Als Joy sie ansprach drehte sie sich um und lächelte. Sie würde heute Nacht nicht hier bleiben, sondern kam nur her um ein paar Sachen mit nach Hause zu nehmen. "Nein, Chérie", antwortete sie. Das hatte sich nicht geändert in den Jahren. "Ich hole nur kurz etwas ab. Denn im Gegensatz zu dir habe ich jemanden, der zu Hause auf mich wartet", erklärte sie dann. Sie wusste nicht ob Joy Single war, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es jemanden gab, der mit ihr zusammen sein wollte.

Sie blickte zu der Ministerin. In all den Jahren hatte sie bis auf zwei Ausnahmen, es tatsächlich geschafft den Namen dieser Person weder zu sagen noch zu denken. Ein Paar Sachen änderten sich nie. Sie erwiederte auf die indirekte Beleidigung nichts sondern lächelte nur breit und warm. Sie dachte an Logan, aber das musste Miranda nicht wissen. "Interessant.", sagte sie nur und blickte sich um. Die leteztn Hexen verschwanden in einem Kamin und ihre Miene wurde zu Feuer.

"Ja, das finde ich auch. Gibt es sonst noch etwas wichtiges?", fragte sie nach und war schon im Begriff zu gehen. Heute Abend wollte sie keinen Streit provozieren, sondern ihre ruhe. Auch wenn sie wusste, dass sie das jetzt vergessen konnte.

Ja genau. Was für eine dumme Frage. Aber die Ministerin hatte in 12 Jahren, eben kaum Grips dazu bekommen. "Aber nein.", sagte sie ironisch. "Ich bleibe die ganze Nacht aus Spaß im Miniserium, weil ich ja nichts besseres zu tun habe.", das war so voll Ironie getrieft wie es nur ging.

Obwohl sie die Ironie natürlich hörte, lächelte sie sie weiter freundlich wie immer an. "Das glaube ich dir sogar, Chérie. Dann wünsch ich dir eine schöne Nacht. Ich werde gleich nach Hause zu meinem Freund gehen", sagte sie und versuchte damit erneut auf den vermutlich nicht vorhandenen Freund von ihr anzuspielen.

So dumm, so dumm so dumm. Am liebsten hätte sie sich selber vor die Stirn geschlagen, das war ja nicht mit anzuhören. "Oh, mein Gott. Er tut mir jetzt schon leid.", sagte sie auf die Anspielung von ihrem Freund. Der musste sich wahrscheinlich die ganze Zeit lang dieses Geschwafel anhören.

"Du kennst ihn. Und du weißt, dass er nicht unglücklich ist", sagte sie und fing an in ihrer Tasche etwas zu suchen. Sie suchte noch ein Memo, dass sie abschicken wollte und wartete solange, auf Joy's Antwort.

"Na ja, du musst es ja wissen. Ich sehe jedes mal in seinen Augen, die Gier nach Macht und du glaubst es ist Liebe. wenn du dich so täuschen lässt, dann geschied es dir recht. Einen Schönen Tag, Ministerin.", sagte sie mit einem fiesen Lächeln, dann drehte sie sich um und lief weiter zu den Aufzügen.